Welche Rolle die richtige Produktionstechnologie beim Wachstum eines Unternehmens spielen kann, zeigt die Erfolgsgeschichte von Bäringhaus & Hunger. Der Lohnfertiger und Automobilzulieferer mit Sitz in Grünhainichen bei Chemnitz setzt stark auf Pick-up-Drehmaschinen von Emag. Bäringhaus & Hunger schätzt insbesondere die integrierte Automation, die sich sowohl bei Investitionskosten als auch beim Platzbedarf positiv bemerkbar macht. Außerdem können die Anwender mit der flexiblen Technologie schnell neue Produktionslösungen etablieren.
Kurz nach der Wende gründen Gerd Bäringhaus und Reiner Hunger das Unternehmen auf dem Gelände einer Papierfabrik in Grünhainichen. Schon kurz danach kam eine neue VSC-Maschine von Emag in den Betrieb. Sie ermöglicht die Weichbearbeitung von Kugelnaben. Damals war Emag der einzige Hersteller für vertikale Drehmaschinen baut, deren hängende Arbeitsspindel in den Hauptachsen verfahrbar ist. Die VSC-Baureihe lädt ihre Werkstücke per Pick-up-Spindel selbst. Die Maschine ist quasi eine autonome Fertigungszelle mit hoher Flexibilität und Präzision
Bäringhaus & Hunger setzt konsequent auf Emag-Maschinen
Aus Sicht der Verantwortlichen war schon die erste VSC eine Hochleistungslösung inklusive Automation zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Die Maschine garantiert prozesssicher eine hohe Präzision. Sie ermöglicht ein hohes Tempo: Der Bediener positioniert die Rohlinge auf dem Umlaufband und entnimmt die fertig bearbeiteten Teile. Die Maschine übernimmt alles andere inklusive Aufnahme und Einspannen.
Im Fokus
Bäringhaus & Hunger
Das vor knapp 30 Jahren gegründete Unternehmen ist inzwischen zum gestandenen Mittelständler mit 120 Angestellten angewachsen. Bäringhaus & Hunger übernimmt die mechanische Bearbeitung von unterschiedlichsten Teilen mit Stückzahlen zwischen 1 und 200 000 pro Jahr. Das Spektrum spannt sich dabei von Drehteilen wie Schalträdern, Achszapfen und Gelenkstücken über Schwerzerspanungsteile wie Achsschenkel bis hin zu Aluminiumfrästeilen wie Kurbeluntergehäusen.
Auch beim Wachstum in den darauffolgenden Jahren spielen Emag-Maschinen immer wieder eine zentrale Rolle. So kamen 1995 mit Einführung des Drei-Schicht-Betriebs zwei verkettete VSC-Maschinen für die beidseitige Bearbeitung von Gelenkstücken in die neue Halle. Mit einer Wendestation in der Mitte der kleinen Linie sorgte Emag für einen effektiven Produktionsablauf.
Immer wieder Emag-Maschinen
Dass sich das Unternehmen auch in der Folge immer wieder für Emag entschieden hat, ist kein Zufall. Schließlich lief schon die erste VSC läuft völlig stabil, fehlerfrei und schnell. Außerdem sahen es die Verantwortlichen als Vorteil, mit standartisierter Drehtechnologie im Unternehmen auf zudem nur wenige Hersteller setzt. Das erhöht außerdem die Flexibilität bei schwankenden Losgrößen – so lassen sich schnell weitere Maschinen umrüsten. Damit ist Bäringhaus & Hunger schnell und zudem sehr flexibel in der Lage, die gewünschten Liefermengen realisieren.
Im Jahr 2001 kamen dann die Emag-Standardmaschinen VL 3 und VL 5 zum Bearbeiten von Kugelnaben hinzu. Mit einer VT 2–4 stieg Bäringhaus & Hunger zudem vor fünf Jahren in die Wellenbearbeitung ein. Damals war diese Maschine neu am Markt für Wellen bis 400 mm Länge und 63 mm Durchmesser. Die Automation garantiert sehr schnelle Span-zu-Span-Zeiten. Das prädestiniert die Maschine außerdem für hohe Stückzahlen. Den Transport und das Positionieren der Teile übernehmen hier Werkstückgreifer am Revolver. Je nach Werkstück dauert ein Wechsel gerade einmal ein paar Sekunden.
Kleine Stellfläche und Schnelligkeit überzeugen
Bei großen Stückzahlen addieren sich die kurzen Nebenzeiten zudem zu einem attraktiven Zeitgewinn. Zudem garantieren kurze Nebenzeiten eine energieeffiziente Produktion: Werkzeugmaschinen verbrauchen einen Großteil ihrer Energie während der unproduktiven Zeiten. Auch der Drehprozess mit 4‑Achs-Simultanbearbeitung läuft in extrem kurzen Zykluszeiten. Außerdem wichtig für Bäringhaus & Hunger ist, dass die Maschine von Emag sehr kompakt baut: Die Stellfläche der VT 2–4 ist sehr klein, weil zusätzliches Roh- und Fertigteilhandling entfallen kann.
Trotz Corona, die auch an Bäringhaus & Hunger nicht spurlos vorübergegangen ist, laufen aktuell Planungen, die Produktion mit einer neuen Drehmaschine zu erweitern. Mittlerweile verfügt das Unternehmen über mehr als 20 Emag-Maschinen. So läuft fast die gesamte vertikale Drehbearbeitung im Haus mit einheitlicher Technologie aus einer Hand. Inzwischen verfügen die sächsischen Zerspaner über beachtliches Erfahrungswissen rund um die Konfiguration des Pick-up-Produktionsprozesses. So werden beispielsweise Werkstückträger für komplizierte Bauteile inhouse konstruiert. Zudem erfolgt auch die Prozessauslegung der Maschinen im eigenen Unternehmen.
Auch noch nach 30 Jahren bei Bäringhaus & Hunger im Einsatz
Mit den Emag-Maschinen sieht man sich bei Bäringhaus & Hunger gut gerüstet auch für die Etablierung von neuen Produktionsprozessen und die weitere Optimierung der Produktion. Das ist angesichts eines wachsenden Preisdrucks im Automotive-Sektor essenziell. Der umfassende Einsatz der schnellen Pick-up-Automation wirkt sich zudem auch hier sehr positiv aus. Übrigens: Die erste Emag-Maschine ist bei Bäringhaus & Hunger immer noch im Einsatz. Fast 30 Jahre nach ihrem Produktionsstart erledigt sie immer noch einfache Drehaufgaben. Mit der gewohnten Präzision und Zuverlässigkeit